Architektur
Gredig Walser Architekten
Chur
Projektwettbewerb
selektiv, 2024
Mit der Setzung des Neubaus, sowie den Bestandesbauten der Schulanlage und des Gemeindehauses, entsteht eine Abfolge unterschiedlich grosser und differenzierter Freiräume, welche das Ensemble adäquat ergänzen und beleben. Zentraler Ort des Geschehens ist das Dorfzentrum.
Artikuliert mit der Belagsstruktur, der aufgespannten freien Fläche von Fassade zu Fassade sowie dem bestehenden Treppenturm und einem neuen Bühnen-, Sitzelement auf dem Dorfplatz, bietet dieser Ort für jegliche Art von Begegnung Raum - ob für schulische oder gemeinschaftliche Zwecke.
Nördlich folgt eine klar lesbare Vorzone, ein kleiner Vorplatz zum Areal, vorgelagert zum Schulhausneubau. Ab hier führen Fusswege zu bestehenden Aussenräumen mit der Spielgruppe Bärenhöhle, der Kinderkrippe Calimero und zum Neubau mit klarer Adressierung. Klar und sicher gestalten sich auch die getrennten Zugangs- und Eingangsbereiche, bieten den Kinder Orientierung und Schutz. Grosskronige Bäume stärken die `Torsituation` zum Areal.
Über den Laubengang beim Neubau, aber auch über die Aussentreppen sind die unterschiedlich bespielten Aussenräume mit Spiel-, Lern- und Ruhezonen, Rückzugsnischen und naturhaften Räumen erreichbar. So ist die Parzelle Nr. 38 mit ihrer eindrücklichen Baumvielfalt in diese grosse aussenräumliche Landschaft einbezogen.
Die über den Perimeter führende Schulstrasse wir von Norden und Süden bzw. die Durchfahrt mit Pollern unterbunden und so vom Schul- und Dorfplatzareal `gekappt`. Auf die Entflechtung von MIV und Schulwegen wird hoher Wert gelegt um die Sicherheit der Nutzerschaft zu erhöhen. Zufahrten für die Anlieferung sowie bei Notfällen bleiben weiterhin gewährleistet.
Neben der neuen Zufahrt in die Tiefgarage werden an der Schulstrasse vier Aussenstellplätze für den Bring- und Holverkehr realisiert, dazu eine Wendemöglichkeit. Weitere Stellplätze, inkl. ein barrierefreier Parkplatz, werden südlich des Perimeters, am Pünt angeboten. Stellflächen für Velos sind in unmittelbarer der Nähe der Gebäudezugänge zum Gemeindehaus, aber auch zu den Schulen angedacht.
Die bestehenden Vorplätze werden durch die Neugestaltung geklärt und teilweise angepasst, Kanten und Ränder entsprechend neu definiert und mit Mauern und Treppen erweitert. Es entstehen stimmige, vorgelagerte Zugangs- bzw. Vorplatzbereiche. Entlang der Schulstrasse wird die Linearität mit einer schattenspenden Baumreihe übernommen, das Dorfzentrum bleibt freier und offener und führt zu den barrierefreien Eingangsbereichen der angrenzenden Gebäude.
Der Freiraum des ehemaligen Kindergartens auf Parzelle Nr. 50 wird leicht redimensioniert und mit altersgerechten Elementen, sowie durch die neue Nutzung des Gebäudes als Bibliothek, mit ruhigen, introvertierteren Garten-Leseecken und lauschigen Sitzplätzen unter dem lichten Blätterdach erweitert.
Die Beläge orientieren sich am Bestand der bestehenden Gestaltung mit befestigten aber auch chaussierten Bereichen.
parbat Landschaftsarchitektur GmbH
