Wohnüberbauung Spitalstrasse             Luzern

Architektur

Steib Gmür Gschwentner Kyburz Architekten

Zürich

 

Projektwettbewerb

Studienauftrag, 2025


Ein Siedlungsraum, ein Quartierplatz sowie der gegebene Pocketpark bilden die ordnende Freiraumstruktur für die Entwicklung Spitalstrasse in Luzern. Ausgehend vom gewachsenen Terrain und dem heute schon bestehenden Pocketpark an der Kreuzung Freidental- und Spitalstrasse schlägt der Entwurf eine Abfolge von drei unterschiedlich gestalteten Freiräumen vor.

Die vorhandene Senke wird zum grünen Siedlungsraum, der über eine Treppe mit dem städtischen Quartierplatz verbunden ist. An diesem befinden sich neben Gewerberäume auch der Eingangsbereich des Grossverteilers. Über einen teilweise zweigeschossigen Durchgang ist diese Piazza mit dem bestehenden Pocketpark verbunden.

Um diese drei Freiräume gruppieren sich sieben Wohnhäuser. Die Grünräume der unmittelbaren Nachbarschaft verknüpfen sich mit dieser räumlichen Abfolge. Jede Wohnung profitiert von dieser durchgehenden grünen Umgebung.

Der Quartierplatz ist von allen Seiten zugänglich. Die markante Buche bleibt erhalten und bildet das Eingangsmerkmal zum Quartiersplatz. Zwischen den Gebäudevolumen spannt sich ein urbaner Platz auf. Bestückt mit Pflanztrögen, welche gleichzeitig als Sitzelemente dienen, wird der Platz begrünt und möbliert. Der grösste Teil der Belags-fläche bleibt chaussiert und somit sickerfähig. Umrahmende Wege bleiben versiegelt.

Entlang der Spitalstrasse entstehen kleine befestigte Vorzonen. Schmale Wege führen vom ‘auslaufenden’ Grün-raum zwischen den Gebäudezeilen zum Strassenraum. Begrünt und beschattet mit hochstämmigen Bäumen werden Besucherstellplätze für die dort angedachten Gewerbeflächen angeboten und auf sickerfähigen Belägen Velostell-plätze. Der schmale Weg führt Bewohner und Erkundende zurück in den imposanten grünen Innenhof oder entlang

der Spitalstrasse Richtung Bus oder Spital. Bestehende Wege wie der Urnerhofweg bleiben erhalten und helfen die Verbindungen in die umliegenden Quartiere wie bspw. ins Gebiet Hintergopplismoos zu gewährleisten.

 

Die urtümliche Topografie bleibt mit ihrer Senke in Form eines zentral angelegten durchgrünten

Innenhofes erlebbar. Dicht bepflanzt mit Bäumen unterschiedlicher Wuchsformen und ohne Unterbauung dient das leicht modellierte Gelände als Treffpunkt jeden Alters, als Spiel-, Aufenthaltsort und als wechselfeuchte Retentionsfläche. Durch die wilde Bepflanzung und den Artenreichtum entstehen spannungsvolle ökologisch und stadtklimatisch wertvolle Nischen und Flächen. Sand-mulden, Wasserstellen und Kletterbäume ergänzen den naturhaften Raum.