Villa Eichhorn                                 Romanshorn

Architektur

Thomas K. Keller Architekt:innen

St. Gallen

 

Visualisierung

indievisual

Zürich

 

Nachhaltigkeit

Christian Meier

 

Projektwettbewerb

Studienauftrag, 2025, 1 Rang

 


Die Garten- und Parkanlage der Villa Eichhorn, den Gebrüdern Mertens zugeschrieben, entstand in mehreren Etappen.Sie ist im Sinne eines Architekturgartens durch ein klassisches Wegesystem, klare Raumzonen sowie die Ausrichtung auf Sichtachsen geprägt. Teile des ursprünglichen Baumbestands, chaussierte Wege und Parterres bestimmen bis heute das Grundgerüst. Blumenwiesen und Baumgruppen, vor allem seeseitig, bleiben soweit möglich erhalten und werden in die Neukonzeption integriert. 

Die Eingriffe im Projekt Ardilla beschränken sich auf einen Terrainstreifen entlang der Villa. Dadurch bleibt die landschaftsarchitektonische Grundstruktur erhalten. Im Vorgartenbereich bleiben Einfriedungen und Tore bestehen, die Einfahrt wird mit Hecken akzentuiert. Ein chaussierter Vorplatz mit Sträuchern und Stauden gliedert die Zufahrt und markiert subtil die Tiefgaragenrampe sowie die Aussenparkierung. Ein direkter Weg verbindet den Vorplatz mit dem Nebeneingang der Velogarage.

Vor der Villa entsteht ein formalisierter Schmuckgarten mit einer vielfältigen Pflanzung aus Stauden und Blütengehölzen. Bestehende Elemente aus der historischen Gestaltung der Gebrüder Mertens werden dabei sensibel aufgegriffen und behutsam in das neue Konzept integriert. Vor dem Westhaus ist ein Nutzgarten als „Ornamental Farm“ vorgesehen, der Anbau- und Aufenthaltsflächen verbindet. Dieser Ansatz vereint landwirtschaftliche und dekorative Nutzung und führt die historische Gartenidee zeitgemäss weiter.

Seeseitig wird das historische Wegenetz instandgesetzt und durch barrierefreie, altersgerechte Rampen ergänzt, die den Zugang zum Park und Badehaus sichern. Bestehende Grünflächen und topografische Strukturen bleiben erhalten. Auch die nördlichen Gartenteile mit historischen Treppenanlagen und chaussierten Wegen werden bewahrt.

Einzelne Elemente entsprechen nicht mehr dem Mertensplan, wie etwa die Zufahrt von der Badstrasse oder die Umnutzung des Obstgartens. Diese Bereiche werden im Zuge der Neugestaltung mit Heckenstrukturen gefasst und in Anlehnung an die historische Typologie weiterentwickelt. Spätere Ergänzungen wie Scheinzypressen, Platane oder das Gartentor bleiben erhalten. Bäume mit geringer Entwicklungschance oder solche, die dem Bau weichen müssen, werden durch geeignete Neupflanzungen ersetzt.